Wie Sie Ihre Unternehmenskultur darstellen – und dadurch Ihre Mitarbeiter*in-Erfahrung verbessern

Die Unternehmenskultur ist etwas, das Sie niemals vollständig kontrollieren oder verstehen können. Ähnlich wie die Kultur der Menschheit als Ganzes sind auch die Dinge innerhalb eines Unternehmens im Fluss, entwickeln sich weiter und verändern sich mit der Zeit, der Entwicklung der Führung und den Marktkräften. Die meisten erfolgreichen Unternehmen sind äußerst effizient bei der Gestaltung von Prozessen und Verfahren, doch viele denken, dass Kultur einfach passiert oder dass sie die Mitarbeiter*innen mit Vergünstigungen und Geld überschütten können, um einen wirklich dynamischen und integrativen Arbeitsplatz zu schaffen.
Durch die Erstellung einer visuellen Karte, die zeigt, wie Ihre Kultur aussieht, können Sie nicht nur sehen, wie Ihr Unternehmen aus der Sicht der Mitarbeiter*innen aussieht, sondern auch alle beweglichen Teile Ihrer Kultur besser verstehen und erkennen, wo es Raum für Verbesserungen gibt. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, Teammitglieder aktiver einzubinden und regelmäßig beeindruckende Mitarbeiter*innen-Erfahrungen zu schaffen.
Unten zeige ich Ihnen in 4 Schritten, wie Sie die Unternehmenskultur abbilden können, genau wie ein Designer!
Bevor Sie anfangen,
Ihre Kultur darzustellen, brauchen Sie nur die folgenden Dinge:
4 verschiedene farbige Post-its (und zwar viele davon!)
Marker
Ein Whiteboard oder ein großes Stück Papier
Aufgeschlossenheit!
Sie können diese Kulturkartierung alleine durchführen, aber ich empfehle die Zusammenarbeit mit einem funktionsübergreifenden Team von Personen, die an verschiedenen Problemen in Ihrem Unternehmen arbeiten und die unterschiedliche Mikrokulturen erleben. Wenn Sie sicherstellen, dass eine Vielzahl von Personen an dieser Übung beteiligt ist, die mit zahlreichen Aspekten Ihres Unternehmens in Berührung kommen, erhalten Sie nicht nur eine zuverlässigere und nützlichere Karte, sondern auch einen besseren Einblick in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ihren Teams und können Wege finden, wie Sie Diversität und Inklusion in Ihrem Unternehmen fördern können.
In diesem Sinne, fangen wir an!
Schritt 1: Erstellen Sie einen Schlüssel
Kleben Sie Post-it-Zettel mit den folgenden Bezeichnungen an das Board:
Interne Aktivitäten (grün)
Externe Aktivitäten (gelb)
Aktivitäten, die Sie nicht tun, aber könnten (rosa)
- Kulturelle Säulen (lila)
Schritt 2: Brainstorming zu Säulen und internen Aktivitäten (lila und grün)
Betrachten Sie nun eine Reihe von „kulturellen Säulen“, die die meisten Unternehmenskulturen ausmachen:
Kommunikation
Mission, Vision und Werte
Unternehmensveranstaltungen
Engagement für die Community
Führung
Umwelt
Vergünstigungen und Zusatzleistungen
Anerkennung
Lernen und Training
- Alles andere, was in Ihrem Unternehmen kulturell relevant ist
Schreiben Sie den Namen Ihres Unternehmens und das Wort „Kultur“ auf einen Post-it-Zettel. Kleben Sie dann Post-its daneben, die alle relevanten kulturellen Säulen enthalten (lila). Lassen Sie genug Platz auf Ihrem Whiteboard oder Papier, um viele Post-its dazwischen zu platzieren.
Beginnen Sie mit der Säule, von der Sie glauben, dass sie Ihre Kultur am meisten beeinflusst. Lassen Sie Ihre Gruppe über alle Aktivitäten nachdenken, die Sie intern unternehmen, um diese Säule zu fördern oder zu pflegen, und schreiben Sie sie auf grüne Post-its.
Gehen Sie jede Säule durch und schreiben Sie für jede der internen Aktivitäten, die Ihnen einfallen, einen neuen grünen Post-it. Im Wesentlichen versuchen Sie, alle internen Aktivitäten, die mit „Kultur“ zu tun haben könnten, in einem Brainstorming zu erfassen und in Gruppen zusammenzufassen. Einige dieser Aktivitäten können sich überschneiden oder wiederholen – das ist in Ordnung. Bei dieser Übung handelt es sich in erster Linie um ein Brainstorming und eine kreative Visualisierung, die Ihnen helfen soll, Ihre Kultur anders zu sehen als je zuvor.
Wie bei jeder guten Brainstorming-Übung werden die kreativen Ideen nur so heraussprudeln, und Sie werden im Laufe der Übung vielleicht Aktivitäten auflisten, die noch nicht ganz ausgereift sind oder in Ihrem Unternehmen noch nicht einmal wirklich stattfinden. Versuchen Sie, das Gespräch von der Debatte wegzulenken und notieren Sie stattdessen diese „fehlenden“ Aktivitäten auf rosa Post-its und legen Sie sie beiseite. Wir werden uns später mit ihnen befassen.
Schritt 3: Externe Aktivitäten (gelb)
Wenn Sie und Ihr Team Ihr Whiteboard oder Papier mit vielen lila und grünen Post-its gefüllt haben, gehen Sie dieselbe Liste von Säulen durch, indem Sie überlegen, wo sie extern auftreten. Schreiben Sie sie auf gelbe Post-its und fügen Sie sie um die Post-its Ihrer Säulen herum ein. Wenn sich etwas von dem, was Sie als intern aufgelistet haben, wiederholt, fassen Sie diese Notizen einfach zusammen.
Bei WeVue haben wir festgestellt, dass viele Unternehmen ihre Unternehmenskultur zunächst als ein internes Tool betrachten, das aus internen Aktivitäten besteht – im Grunde etwas, mit dem ihre Kunden – extern – nur selten interagieren. Wir sehen das als eine verpasste Gelegenheit.
Denken Sie stattdessen darüber nach, welche Aktivitäten Sie potenziellen Mitarbeiter*innen und Bewerber*innen präsentieren:
Weisen Sie in Jobangeboten auf Vergünstigungen und Zusatzleistungen hin?
Wie trägt die Führung dazu bei, die Kultur nach außen zu kommunizieren?
Werden Ihre Mission, Ihre Vision und Ihre Werte auf Ihrer Website präsentiert?
- Erzählen Ihre Mitarbeiter*innen ihren Freund*innen gerne, was Ihr Unternehmen macht?
Zu diesem Zeitpunkt sollte Ihr Whiteboard/Papier mit grünen und gelben Post-it-Zetteln bedeckt sein, die Ihre violetten Kultursäulen umgeben.
Schritt 4: Überlegen Sie, was Ihnen fehlt
Es gibt wahrscheinlich Aktivitäten, die Sie ausgelassen haben, weil Sie sie noch nicht durchführen, vor allem abhängig von der Größe Ihres Unternehmens. Vielleicht haben Sie zum Beispiel keine gute Methode, um den Abschluss neuer Geschäfte oder Partnerschaften zu kommunizieren, oder Sie präsentieren Ihre Kultur nicht in Ihrem Personalbeschaffungsprozess. Dies ist Ihre Chance, Ihr Team dazu zu bringen, einen Beitrag dazu zu leisten, was ihrer Meinung nach in der Kultur fehlt, und das mit Blick auf die Visualisierung, die Sie gerade gemacht haben. Fügen Sie diese Ideen mit rosafarbenen Post-its hinzu und beginnen Sie, sie Ihren Säulen zuzuordnen. Vergessen Sie nicht, auch Ideen einzubeziehen, die vielleicht schon früher aufgetaucht sind und die wir (in Schritt 2) beiseite gelegt haben.
Ich empfehle Ihnen, sich einige der unten stehenden Fragen anzusehen, die Ihnen beim Brainstorming helfen, da Sie vielleicht gar nicht wissen, was Sie übersehen haben:
Zusatzleistungen
Was versteht man darunter?
Wie werden sie kommuniziert?
Vergünstigungen
Was versteht man darunter?
Wie haben Sie sich für diese spezifischen Vergünstigungen entschieden?
Führung
Sichtbarkeit der Führungskräfte – was tut das Führungsteam, um Ihre Kultur gegenüber dem Unternehmen und externen Stakeholdern zu stärken?
Kann jeder eine E-Mail an den CEO schicken? Antwortet sie/er? Interagiert der CEO auch mit Kunden?
Mission, Vision und Werte
Wissen die Leute eigentlich, was diese sind? Sind sie sichtbar?
- Bringen Sie den Sinn und Zweck Ihrer Arbeit als Einstellungsvorteil zum Ausdruck?
Büro und Umgebung
Wohin gehen die Leute zum Essen? Wo finden kleine Besprechungen statt? Große Besprechungen?
Wie bewegen sich die Menschen durch den Raum? Gibt es eine Rezeption? Müssen Kund*innen/Bewerber*innen per Klingel eingelassen werden? Von wem? Wie sieht dieser Prozess aus?
Anerkennung
Wie stellen Sie neue Mitarbeiter*innen vor?
Lernen und Training
Wie lernt Ihr Team, sowohl individuell als auch gemeinschaftlich?
Welche Ressourcen in der Community nutzt Ihr Team für verschiedene Arten des Lernens?
Kultur ist chaotisch – aber nutzen Sie das zu Ihrem Vorteil
Am Ende dieser Übung sollte Ihr Whiteboard/Papier mit Post-its bedeckt sein. Sie können sie neu gruppieren, Verbindungen zwischen verschiedenen Notizen herstellen und herausfinden, wie diese Anhäufung von Informationen dazu beiträgt, eine Visualisierung Ihrer Kultur zu erstellen.
Sie haben nun ein Bild von Ihrer Kultur, wie sie in die Welt hinausgetragen wird und welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Kultur in den verschiedenen Bereichen Ihres Unternehmens auszubauen und zu verbessern. Sie können diesen Abbildungsprozess von hier aus mit weiteren Schwerpunkten wiederholen. Versuchen Sie zum Beispiel, Ihre Mission, Ihre Vision und Ihre Werte genauer unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, wie diese sowohl intern als auch extern kommuniziert werden und wo es verpasste Gelegenheiten gibt, sie sowohl bei der Teambildung als auch bei der Personalbeschaffung zu verstärken.
Wenn Unternehmen wachsen, erlebe ich oft, dass sie einfach immer mehr Aktivitäten hinzufügen, ohne einen Plan zu haben, wie sie alle zu einer kohärenten Kultur zusammenpassen. Wenn Sie diese Karte bei organisatorischen Veränderungen immer wieder ergänzen, haben Sie einen besseren Überblick über Ihre Kultur und können neue Erfahrungen besser in das Gesamtbild integrieren. Bleiben Sie dran für meinen nächsten Beitrag, in dem ich Ihnen zeige, wie das große Ganze und die kleineren Erfahrungen zusammenpassen.