Content, Social Media und Candidate Experience

Die 3 Säulen einer effektiven Arbeitgebermarke
Wenn Sie schon einmal angeln waren, wissen Sie, dass es zwei Möglichkeiten gibt, einen Fisch zu fangen: Mit einer Angelrute, einer Angelschnur, einem Köder und viel Zeit und Geduld, damit einer anbeißt. Oder man wartet mit einem großen Netz, dass die Fische hinein schwimmen. Die erste Methode funktioniert gut, wenn Sie nur einen oder zwei Fische fangen möchten, aber sie lässt sich nicht gut skalieren. Die zweite Methode benötigt vielleicht etwas mehr Vorarbeit, aber danach funktioniert sie von alleine und es kommen ständig neue Fische ins Netz.
Wenn Sie sich ein wenig mit der Personalbeschaffung auskennen, wissen Sie wahrscheinlich, dass die Beschaffung und die Talentgewinnung auf die gleiche Weise funktionieren: Die Beschaffung ist wie das Angeln mit der Angelschnur, während Sie bei der Talentgewinnung ein Netz auswerfen und warten, dass die Talente zu Ihnen kommen.
Stacy Zapar, Gründerin von Tenfold, machte diese Analogie letztes Jahr bei der Greenhouse Recruiting Optimization Roadshow in ihrer Präsentation „Eine Arbeitgebermarke aufbauen, die Top Talente anzieht“. Aber um sich bei der Talentgewinnung erfolgreich zu sein, benötigen Sie eine starke Arbeitgebermarke. Leider kennen sich 60 % der HR-Führungskräfte beim Employer Branding nicht gut aus, und 50 % der Personalvermittler*innen haben keine Ahnung, was die Arbeitgebermarke ihres aktuellen Unternehmens ist. Oje!
Aber das muss nicht sein. Stacy beschreibt nicht nur, wie Sie Ihre Arbeitgebermarke entwickeln, sondern auch, wie Sie sie effektiv gestalten können – mit den drei Säulen des Employer Brandings: Content, Social Media und Candidate Experience.
Wie bilden Content, Social Media und Candidate Experience gemeinsam eine herausragende Arbeitgebermarke? Im Folgenden erfahren Sie Stacys wertvolle Erkenntnisse.
Definition der Arbeitgebermarke
Stellen wir zunächst sicher, dass wir die gleiche Definition einer Arbeitgebermarke haben. Laut Stacy basiert das Konzept der Arbeitgebermarke auf vier Hauptpunkten:
1. Ihr Wertversprechen für Mitarbeiter*innen – eine Erklärung für potenzielle (und aktuelle) Talente, die eine klare Vorstellung davon schafft, warum sie bei Ihnen arbeiten möchten
2. Ihre Unternehmenskultur – die Beschreibung, wie es ist, bei Ihnen zu arbeiten
3. Ihre Mitarbeiter*innen – diejenigen, deren Talent, Persönlichkeit und Diversität Ihr Unternehmen sowohl aus interner als auch aus externer Sicht prägen
4. Ihre Candidate Experience – von Ihrer E-Mail-Kommunikation mit Bewerber*innen bis hin zur Optimierung und angenehmen Durchführung des Vorstellungsgesprächs vor Ort
Mit einer Arbeitgebermarke möchten Sie eine Geschichte darüber erzählen, wie es ist, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten. Sehen Sie es so, als würden Sie jemandem eine Tour durch Ihr Büro und Ihr Arbeitsumfeld geben, noch bevor die Person das Büro betritt oder sich bewirbt. Stacy betont die Bedeutung von Authentizität beim Erzählen dieser Geschichte. Ein wackeliger iPhone-Film, der von einer Mitarbeiterin gedreht wurde, übertrifft jedes professionell produzierte Video, weil es ehrlicher ist und man sich besser damit identifizieren kann.
Schauen wir uns nun die drei Säulen an:
1. Content
Ob es sich um einen Blog-Beitrag, ein Video oder einen Podcast handelt, Inhalte sind eine Ressource, die Sie erstellen, um zu unterhalten oder ein bestimmtes Problem zu lösen. Hier sind einige Ideen für Inhalte zu Arbeitgebermarken, die Sie erstellen können:
Blog-Beiträge, in denen Mitarbeiter*innen über Projekte sprechen, an denen sie arbeiten
Videos, die einen typischen Arbeitstag zeigen
Podcasts, in denen Mitarbeiter*innen Ratschläge für den Einstieg in einen bestimmten Beruf oder eine Branche geben
2. Social Media
Personalvermittler*innen nutzen zunehmend soziale Medien, um sich mit Bewerber*innen in Verbindung zu setzen und ihre Botschaft zu verstärken. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Ihre Arbeitgebermarke in den sozialen Medien präsentieren können:
Posten Sie Fotos Ihres Büros und Ihrer Mitarbeiter*innen auf Instagram
Erstellen Sie ein Unternehmensprofil auf LinkedIn und aktualisieren Sie es mit Neuigkeiten über Ihr Unternehmen und die Menschen, die dort arbeiten.
Erstellen Sie eine Facebook-Gruppe, in der Personen Fragen stellen und Erkenntnisse zu Ihrem Unternehmen und/oder Ihrer Branche teilen können
3. Candidate Experience
Am Ende des Tages wird die persönliche Verbindung, die Bewerber*innen mit Ihrem Unternehmen haben (oder nicht), wichtiger sein als jeder Inhalt oder jede Social-Media-Strategie.
Um eine positive Candidate Experience zu schaffen, können Sie Folgendes tun:
Erstellen Sie einen strukturierten Vorstellungsgesprächsprozess und befolgen Sie ihn
Messen und überwachen Sie die Candidate Experience als eine Ihrer Recruiting-KPIs
Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter*innen in den Grundlagen von Vorstellungsgesprächen geschult werden, z. B. wie man Bewerber*innen begrüßt
Stacy betonte, dass Kreativität für die Entwicklung einer erfolgreichen Arbeitgebermarke ausschlaggebend ist. Sie müssen nicht das Gleiche wie alle anderen da draußen tun. Wenn Sie jede Säule anders angehen, können Sie sich von der Konkurrenz abheben und eine Arbeitgebermarke schaffen, an die Bewerber*innen sich nicht nur erinnern, sondern für die sie sich begeistern werden.