Die Daten lügen nicht: Die fünf effektivsten Methoden für die Rekrutierung von mehr Frauen

Als Profi auf dem Feld der Talentbeschaffung sind auch Ihnen bestimmt schon verschiedene Zahlen und Statistiken von Firmen wie McKinsey, Gallup, Deloitte und vielen anderen untergekommen, aus denen ersichtlich ist, dass sich Unternehmen, bei denen mehr Mitarbeiterinnen beschäftigt sind – insbesondere in Managementfunktionen – durch eine robustere Unternehmensleistung und finanzielle Performance auszeichnen.
Folglich rückt die Rekrutierung weiblicher Arbeitskräfte immer mehr in den Fokus, und die betroffenen Unternehmen setzen alle Hebel in Bewegung. Unterstützung bei Kinderwunsch, Versand von Muttermilch nach Hause (bei Dienstreisen), Massagen und Maniküren im Büro, Betreuung durch Gynäkolog*innen und Geburtshelfer*innen am Standort und Monatshygieneartikel in den Toiletten sind nur einige der Angebote, mit denen Unternehmen auf kreative Weise versuchen, weibliche Arbeitskräfte anzusprechen.
Diese Dinge werden von den Mitarbeiterinnen sicher begrüßt, haben aber kaum Einfluss auf ihre Entscheidung, sich Ihrem Unternehmen anzuschließen – oder eben nicht. Wir müssen uns bewusst machen, dass es beim Rekrutieren weiblicher Talente um mehr geht als nur darum, den einen oder anderen attraktiven Anreiz zu setzen.
Wir versuchen, dieser Sichtweise auf InHerSight, einer neuen Plattform im Bereich der Online-Personalbeschaffung, mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Auf unserer Site können Frauen ihre gegenwärtigen Arbeitgeber*innen in 15 Kategorien bewerten, darunter Aufstiegsmöglichkeiten ins Management, Elternzeit und Zufriedenheit mit dem bezogenen Gehalt. Anhand dieser Daten finden wir dann passende, neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, die darauf basieren, was sie sich von ihrem*ihrer Arbeitgeber*in besonders wünschen. Aus der Perspektive des Unternehmens verhelfen wir diesen unter Rückgriff auf unsere Daten und Erkenntnisse zu größeren Erfolgen bei der Rekrutierung weiblicher Talente und bei der Gestaltung frauenfreundlicherer Arbeitsplätze.
Vor Kurzem haben wir Antworten von 15.000 Frauen analysiert, die auf unserer Website nach attraktiven Arbeitsstätten gesucht haben, und zwar in einem breiten Spektrum von Altersstufen, Branchen und geografischen Regionen. Die betroffenen Frauen konnten verschiedene Optionen aus unseren Kennzahlen auswählen. Die Ergebnisse werden Sie vielleicht überraschen – was sich Frauen ihren eigenen Aussagen nach von ihren Arbeitgeber*innen am meisten wünschen, ist nicht eine reichlich bemessene Elternzeit oder Mentorenprogramme oder andere oberflächlich verlockende Anreize.
Bevor Sie also Ihre Karriere-Website aktualisieren, Ihre nächste Stellenbeschreibung verfassen, Ihr neuestes Stellenangebot entwerfen oder auch nur entscheiden, wie Sie Mittel für bestimmte Arbeitgeberleistungen und Anreize zuteilen werden, lesen Sie weiter, um zu erfahren, was Frauen wirklich von ihren Arbeitgeber*innen wollen. Nutzen Sie diese Informationen dann, um sie von einem Wechsel zu Ihrem Unternehmen zu überzeugen. Die fünf meistgenannten Faktoren, in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit, sind:
1. Bezahlter Urlaub (90 % der Umfrageteilnehmerinnen)
Der wichtigste Aspekt – bezahlte Urlaubstage – unterstreicht, dass Frauen ihre Work-Lift-Balance selbst in der Hand haben wollen. Der folgende Kommentar einer Mitarbeiterin des Non-Profit-Unternehmens DonorsChoose betont die positive Wirkung, die mit dem Wissen verbunden ist, dass man sich Urlaub nehmen kann, wenn man diesen braucht: „Als noch junge Führungskraft... habe ich das starke Gefühl, sowohl unterstützt als auch in die Lage versetzt zu werden, Risiken einzugehen, mir Zeit für mich selbst zu nehmen und mein Arbeitspensum so zu priorisieren, dass die geschäftlichen Anforderungen erfüllt werden, ohne dass ich mich völlig verausgabe. Wir arbeiten sehr hart, bekommen aber auch eine Menge Urlaubstage und Möglichkeiten zur flexiblen Einteilung unserer Arbeitszeit.“ Wenn Ihr Unternehmen seinen Mitarbeiter*innen nicht genug Urlaubstage gewährt, ist es vielleicht Zeit, sich über den Nutzen Gedanken zu machen, den mehr Freizeit für Ihr Personal mit sich bringen könnte.
2. Zufriedenheit mit dem bezogenen Gehalt (89 % der Umfrageteilnehmerinnen)
Das ist ein recht offensichtlicher Faktor – Frauen wollen für die von ihnen geleistete Arbeit auch fair bezahlt werden. Natürlich gibt es noch einiges zu tun, um in diesem und anderen Ländern Lohngleichheit zu erreichen, aber Frauen wollen zumindest eine marktgerechte Vergütung für das Ausmaß der von ihnen unternommenen Bemühungen, für ihre Erfahrung und für den Umfang ihrer beruflichen Verantwortung erzielen.
Unsere Recherchen haben ergeben, dass der Computer- und Informationstechnikkonzern Dell, wie eine Mitarbeiterin anmerkt, das offenbar richtig handhabt: „...Gehälter, so hat es den Anschein, basieren auf harter Arbeit, Leistung und Dienstalter – und nicht auf dem Geschlecht.“ Ganz ähnlich äußerte sich eine Mitarbeiterin des Technologie-Giganten Amazon: „(Man arbeitet) viele Stunden und die Erwartungen sind hoch, aber mit dem*der richtigen Vorgesetzten (ist das) durchaus machbar. Außerdem ist das Gehalt meiner Meinung nach meinem Arbeitseinsatz angemessen, und damit lohnt sich dieser auch.“ Firmen sollten aber nicht nur sicherstellen, dass ihre Gehälter generell wettbewerbsfähig sind, sondern sie sollten auch eine jährliche Lohn- und Gehaltsprüfung vornehmen, um zu gewährleisten, dass Männer und Frauen, die über ein gleiches Maß an Verantwortung und Erfahrung verfügen, auch gleich vergütet werden. Und wenn Diskrepanzen festgestellt werden, sollten Sie zusammen mit Ihrem CFO oder Finanzplaner die nötigen Korrekturen durchführen.
3. Hervorragende Kolleg*innen (89 % der Umfrageteilnehmerinnen)
Weiterhin hat sich bei unseren Recherchen gezeigt, dass sich Frauen Kolleg*innen wünschen, die respektvoll, professionell und unvoreingenommen sind und mit denen sich einfach zusammenarbeiten lässt. Die folgende Bemerkung einer Mitarbeiterin des Enterprise-Software-Unternehmens Asana unterstreicht die Vorteile, die Frauen empfinden, wenn sie mit großartigen Menschen zusammenarbeiten können: „Ich fühle mich dazu inspiriert, meine Meinung zu sagen; ich verspüre Rückendeckung, wenn ich meine Gedanken offen zur Sprache bringe, und ich weiß, dass ich mich in guter Gesellschaft befinde.“ Eines ist klar: Interaktionen mit Kolleg*innen und das von Unternehmen kultivierte soziale Umfeld haben einen enormen Einfluss darauf, welchen Eindruck Frauen von ihren Arbeitgeber*innen haben. Frauen verweisen insbesondere darauf, dass eine von männlichen Seilschaften dominierte Kultur abschreckend sei und sie stattdessen an einer Kultur interessiert seien, in der das biologische Geschlecht irrelevant ist. Durch die Implementierung eines strukturierten Interview-Prozesses in Ihrem Unternehmen können Sie sich sicher sein, dass Ihre Einstellungspraxis an den Qualitäten, Persönlichkeiten und dem „Kultur-Fit“ ausgerichtet ist, die einem Umfeld zuträglich sind, von dem sich Frauen angezogen fühlen – und in dem sie Erfolg haben können.
4. Chancengleichheit für Männer und Frauen (85 % der Umfrageteilnehmerinnen)
Dieser Aspekt ist durchaus wörtlich zu nehmen: Wenn sich Männern eine bestimmte Gelegenheit bietet, muss diese auch Frauen offen stehen. Berufliche Möglichkeiten dürfen nur auf den Verdiensten der Betroffenen basieren. Ziehen Sie also mit und bieten Sie gleichen Zugang zu Beförderungen, Führungsfunktionen, Gehaltserhöhungen und Anreizprogrammen. Eine Mitarbeiterin von Chartboost, eine Plattform für mobile Spiele, beschreibt dies besonders treffend: „Zum ersten Mal in meiner Karriere habe ich das Gefühl, dass mein Geschlecht keinerlei Einfluss darauf hat, wie ich als Mitarbeiterin behandelt werde. Ich erlebe, dass Männer und Frauen in Managementposition zu gleichen Teilen vertreten sind und ihnen im Unternehmen dieselben Chancen zum beruflichen Fortkommen geboten werden.“
5. Flexible Arbeitszeiten (81 % der Umfrageteilnehmerinnen)
Frauen haben ein starkes Interesse an Arbeitgeber*innen mit flexiblen Arbeitszeiten, die es ihnen gestatten, ihre Arbeitszeit selbst einzuteilen und sich erfolgreich den Anforderungen sowohl ihres Privatlebens als auch ihres Berufs zu stellen. Dazu eine Mitarbeiterin von CEB, eines Best-Practice-Forschungs- und Beratungsunternehmens: „Als Mitarbeiterin in einer leitenden Funktion mit zahlreichen externen Verpflichtungen arbeite ich eng mit meiner Vorgesetzten zusammen, um die für mich optimalen Arbeitszeiten festzulegen und diese anderen in CEB zur Kenntnis zu bringen, um auf diese Weise meine privaten UND beruflichen Ambitionen zu verwirklichen.“ Arbeitgeber*innen, die auf der Suche nach mehr weiblichen Talenten sind, sollten sich daher mit dem Gedanken anfreunden, dass es vor allem um die Fähigkeit ihrer Mitarbeiter*innen geht, ihre Arbeit zu verrichten, und das so gut wie möglich – und weniger darum, wann und wo sie das tun.
Was Frauen wollen
Insgesamt bringen unsere Daten zum Ausdruck, dass sich Frauen nicht unbedingt Arbeitgeber*innen wünschen, die auf ihre spezifischen Anforderungen eingehen, egal ob sich sich dabei um das Gründen einer Familie oder das Aufziehen von Kindern, die Ermöglichung eines normalen gesellschaftlichen Umgangs mit anderen oder das Herbeiführen einer Work-Life-Balance handelt. Und es ist auch nicht notwendig, dass Unternehmen eine Reihe äußerlich verlockender Anreize und Vergünstigungen bieten. Stattdessen sind Frauen an Arbeitgeber*innen interessiert, die sie fair behandeln und ihnen die Optionen, die Flexibilität und die finanziellen Voraussetzungen bieten, um ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Wenn auch Sie mehr Frauen anziehen und einstellen möchten, ist InHerSight möglicherweise das richtige Tool für Sie. Präsentieren Sie Ihre Marke, Ihr Leistungsspektrum und Ihre offenen Stellen, indem Sie auf unserer Site ein kostenloses Konto einrichten.