Im Rampenlicht: Scherezad Yusef, Customer Success Manager

Die Verbindung zwischen einem Hauptfach an der Universität und dem späteren Berufsweg ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. In dieser Reihe haben wir bisher von Ellie Wawrzaszek gehört, deren Weg vom Hauptfach Kunstgeschichte zu einer Karriere als Frontend-Entwicklerin geführt hat, von AJ Biggers (vom Psychologiestudium zum Personalbeschaffungskoordinator) und von Ariana Moon (vom Englischstudium zur Personalvermittlerin).
Für Scherezad Yusef, Customer Success Manager bei Greenhouse, ist die Verbindung zwischen ihrem Bachelorabschluss in Englisch, ihrem Masterabschluss im Studienfach Öffentliche Verwaltung und ihrem derzeitigen Tätigkeitsfeld vielleicht nicht auf den ersten Blick offensichtlich, aber wie sich herausstellte, haben alle diese Aktivitäten ihr die Beschäftigung mit einem Thema erlaubt, das ihr sehr am Herzen liegt: Diversität und Inklusion.
Wir haben uns zu einem Gespräch mit Scherezad getroffen und sie gefragt, wie sie ihre Faszination mit dem Thema „Kolonialismus in der Literatur“ aus dem Grundstudium in eine Diplomarbeit zur Anwerbung und Bindung von Student*innen in ihrem Masters-Studium einfließen ließ. Außerdem erzählt sie uns, wie sie eine Möglichkeit gefunden hat, für Diversität und Inklusion bei Greenhouse einzutreten, und zwar zusätzlich zur Wahrnehmung ihrer täglichen beruflichen Aufgaben als Customer Success Manager.
Greenhouse: Was war Ihre erste Stelle überhaupt?
Scherezad Yusef: Ich habe bei Hollister im Vertrieb gearbeitet. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich zwar wenig Geld verdient, aber wirklich gute Preisnachlässe erhalten habe. Ich hab also viel dafür ausgegeben, in der High School gut auszusehen.
GH: Das kennt man ja – die Fallen eines Jobs im Einzelhandel! Sie haben in Ihrem Bachelorstudium Englisch im Hauptfach studiert. Was hat Sie zu diesem Fach bewogen?
SY: Ich hatte eigentlich immer vor, Maschinenbau zu studieren. Später wurde mir dann aber klar, dass es andere Dinge gab, die mich mehr faszinierten. Das waren in erster Linie die Kurse, in denen ich etwas schreiben durfte.
Was mich in meinem Studium der englischen Literatur besonders interessierte, waren die Critical Race Theory, ein besseres Verständnis des Kolonialismus und Geschichtsbücher und historische Schriften, die sich mit dem Ursprung der Segregation von Menschen nach ihrer Hautfarbe befassten. Ich weiß noch, dass ich beim Lesen von Heart of Darkness gedacht habe, was für ein schreckliches und gleichzeitiges faszinierendes Buch das doch war.
GH: Sie haben dann erst vor kurzem ein Masterstudium mit einem Diplom im Fachbereich Öffentliche Verwaltung abgeschlossen. Was steckte hinter diesem Wechsel?
SY: Gesellschaftliche Auswirkungen und Diversität waren mir wirklich wichtig, und ich hatte mich schon länger mit dem Gedanken an einen MBA oder einen Abschluss in Public Policy befasst. Ich habe mich schließlich für Public Policy entschieden, weil ich darin ein gutes Fundament für mein Interesse an Diversität sah. Außerdem erhielt ich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin, die für mein Studium bezahlte.
Ich arbeitete im Advance Center for Institutional Change, wo ich auch meine wissenschaftliche Forschung betrieb. Schließlich schrieb ich meine Diplomarbeit zum Thema Diversität und Inklusion, und zwar in Bezug auf die Universität, an der ich für meinen Masterabschluss studierte.
GH: Das ist doch toll! Für unsere Leser, die damit nichts anfangen können – was genau hat man sich unter dem Fach Öffentliche Verwaltung vorzustellen?
SY: Bei der Öffentlichen Verwaltung (oder auch Public Administration) liegt der Schwerpunkt auf Regierungspolitik, gesellschaftlichem Wandel und Nonprofits; das eigentliche Ziel besteht aber in der Erkenntnis, welche Art von Politik den Menschen am meisten hilft. Der Studiengang ist weniger auf die Wirtschaft, sondern eher auf die Menschen ausgerichtet. Wir haben alles Mögliche gelernt, von Transportwesen und Umweltschutz über Beziehungen zwischen Menschen verschiedener Herkunft bis hin zum Personalwesen. Mein Hauptaugenmerk lag auf Leadership und Entscheidungsfindung.
GH: Sie haben erwähnt, dass Diversity und Inklusion ein besonderer Schwerpunkt für Sie sind. Können Sie darüber ein bisschen näher Auskunft geben?
SY: Ich habe mich um eine größere Vielfalt der Student*innen in den Bereichen Technik, Naturwissenschaften und Neurowissenschaften bemüht. Meine Aufgabe war es, besser zu erforschen, welche Quellen unsere Pipeline verbessern könnten. Als ich mich dann an meine Diplomarbeit machte, schrieb ich darüber, wie man die Personalbeschaffung und -bindung unter dem Aspekt der Diversity an meiner Universität verbessern könnte. Das setzte ein profundes Verständnis der demografischen Zusammensetzung und der Geschichte unseres Landes voraus, vor allem aber der Stadt Seattle, in der ich studierte. Meiner Meinung nach verstehen die meisten Menschen durchaus, warum wir uns eine von Diversität geprägte Belegschaft oder ein unter dem Aspekt der Diversität organisiertes Bildungssystem wünschen, aber der Weg dahin ist das eigentlich Interessante.
GH: Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums eine Vorstellung davon, was Sie nach Ihrem Abschluss tun wollten?
SY: Ich war der Meinung, dass mir vielfältige Optionen offenstehen würden. Ich würde beispielsweise für eine Nonprofit-Organisation intensiv an Diversitätsproblemen arbeiten oder mich in einem gewinnorientierten Unternehmen an einem Nebenprojekt betätigen können. Als ich bei Greenhouse anfing, hatte ich das Gefühl, das alles zusammenpasste, und zwar wegen der Position von Greenhouse auf dem Markt und wegen der Arbeit, die hier im Mittelpunkt steht.
GH: Ist das Thema Diversität und Inklusion Teil Ihrer Rolle bei Greenhouse?
SY: Es gehört nicht zu meinen Kernaufgaben, aber weil wir einen Diversity-Ausschuss und eine Arbeitsgrupe zum Thema Inklusion haben – und weil Greenhouse das zu einer Priorität erklärt hat –, konnte ich mich auf diesem Gebiet sofort engagieren. Ich habe mir überlegt, TechYes! in San Francisco neu zu starten, und mein Manager hat mich in dieser Absicht auch bestärkt.
GH: Können Sie den Weg beschreiben, der Sie zu Greenhouse geführt hat?
SY: Bevor ich hier angefangen habe, hatte ich mit Greenhouse als einem Kunden gearbeitet. Ich hatte auch ein paar Artikel von Greenhouse gelesen und wusste von dem Engagement des Unternehmens dafür, den Interviewprozess zu vereinheitlichen. Ich habe mich wegen der Verzahnung mit Diversität und Inklusion schon immer für das Personalwesen interessiert, weshalb eine Stelle in HR sehr gut zu mir passte.
Und als ich anfing, mich um Stellen zu bewerben, arbeiteten ca. 45 % der Arbeitgeber mit Greenhouse. Ich habe das Unternehmen also auch als Bewerberin kennengelernt. Ich war von der Aussicht auf eine Stelle bei Greenhouse ganz begeistert, glaubte aber nicht, dass ich eine echte Chance hatte. Nach meinem telefonischen Bewerbungsgespräch war für mich dann alles klar – ich wusste, dass das Menschen waren, mit denen ich nur zu gerne arbeiten würde!
GH: Erzählen Sie uns doch bitte von Ihrer Stelle als Customer Success Manager. Woran arbeiten Sie gerade?
SY: I arbeite im SMB-Team (für kleine und mittelgroße Betriebe), insbesondere mit einem Segment von Kunden, deren Unternehmen schnell wachsen. Für unser SMB-Team ist das eine recht neue Initiative: Wir wollen sicherstellen, dass wir mit dem Wachstum der von uns bedienten Unternehmen Schritt halten. Für mich heißt das, dass ich eine proaktive Herangehensweise wähle, dass ich meinen Kunden Strategieempfehlungen gebe, wenn das hilfreich ist, und dass ich ihnen zeige, wie sie Greenhouse besonders nutzbringend einsetzen können.
GH: Können Sie uns von irgendwelchen Höhepunkten aus Ihrer bisherigen Arbeit berichten?
SY: Vor ein paar Wochen besuchte Daniel, unser CEO, unsere Geschäftsstelle in San Francisco, wo wir uns bei einer Happy Hour trafen. Er hatte bei einer kürzlichen Vertriebsschulung etwas gelernt, wovon er so begeistert war, dass er es auf der Speisekarte des Restaurants notierte und dann versuchte, mir die dahinter stehenden Konzepte beizubringen. Sein Enthusiasmus war begeisternd und ansteckend.
Für mich war das eine erneute Bestätigung, dass ich hier am richtigen Ort bin!
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